polnische Filmregisseurin; gehörte zu den Pionieren des poln. Films; 1946 Mitgründerin der Filmgesellschaft "Film Polski" in Warschau; Filme u. a.: "Am Njemen-Fluss", "Letzte Etappe", "Begegnung im Zwielicht", "Die Farben der Liebe"
* 10. November 1907 Warschau
† 25. Februar 1998 Warschau
Herkunft
Wanda Jakubowska entstammte großbürgerlichen Verhältnissen, ihr Vater war Diplom-Ingenieur.
Ausbildung
1929 legte sie am Lyzeum der Ursulinerinnen das Abitur ab. Nachdem sie zunächst an der Warschauer Universität einige Semester Philosophie und Kunstgeschichte studiert hatte, wechselte sie zum polnischen Film, der damals noch in den Kinderschuhen steckte, und besuchte die Warschauer Filmschule.
Wirken
W. J. gehörte neben dem bekannten polnischen Filmregisseur Aleksander Ford zu den Pionieren des polnischen Films. Nach ersten Regiearbeiten im Dokumentarfilmbereich, darunter "Palast auf Rädern" (1932), "Wir bauen" (1934) und "Erwachen" (1935), drehte sie 1939 ihren ersten Spielfilm "Am Njemen-Fluß" nach dem gleichnamigen Roman von Eliza Orzeskowa, einer Vertreterin des kritischen Realismus, die für die Frauen- und Judenemanzipation gekämpft hatte. Die Premiere sollte ursprünglich am 15. Sept. 1939 in Warschau stattfinden, doch wurde dies durch die Belagerung Warschaus durch deutsche Truppen verhindert.
Im Okt. 1942 wurde W. J., die in den ...